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Studie zum Kniekontrolle-Programm


Studie zum Kniekontrolle-Programm 2009

Grundlagen

In Schweden spielen fast 90.000 Mädchen ab 12 und Frauen Fußball. Knieverletzungen gibt es häufig und die Gefahr einer Verletzung des vorderen Kreuzbands ist bei Mädchen und Frauen mehr als doppelt so hoch als im Jungen- und Männerfußball. Diese Verletzungen bedeuten für die Betroffenen nicht nur große Schmerzen, sondern auch eine erhöhte Gefahr für spätere Knieprobleme. Daher ist die Prävention von Knieverletzungen so wichtig, insbesondere bei jungen Mädchen, da sie das höchste Verletzungsrisiko haben. Wissenschaftliche Untersuchungen, um vorbeugende Maßnahmen gegen Knieverletzungen herauszufinden, wurden im Mädchenfußball bereits mehrfach durchgeführt. Aber an diesen Studien haben fast durchweg zu wenige Sportlerinnen teilgenommen, so dass die Wirksamkeit von vorbeugenden Maßnahmen nicht nachgewiesen werden konnte.

Zielsetzung

Die Kniekontroll-Studie hatte zum Ziel zu untersuchen, ob ein 15minütiges Aufwärmprogramm Verletzungen des vorderen Kreuzbands und anderen ernsten Verletzungen im Mädchenfußball vorbeugen kann.

Durchführung

Vereine aus den Mädchenligen F13 bis F17 aus acht Fußballbezirken in Süd- und Mittelschweden nahmen teil. Die Vereine, die sich zur Teilnahme gemeldet hatten, wurden per Los in zwei Gruppen eingeteilt, eine Trainingsgruppe und eine Kontrollgruppe. Die Trainingsgruppe wurde angewiesen, in der Wettkampfsaison von April bis Oktober 2009 das Kniekontroll-Programm in zwei Trainingseinheiten pro Woche als Aufwärmprogramm zu nutzen. Die Kontrollgruppe machte mit ihrem normalen Training ohne Veränderungen weiter. Vor Beginn der Saison waren alle Trainer der Trainingsgruppe für das Kniekontroll-Programm ausgebildet worden. Während der Saison gaben die Trainer monatlich die individuelle Trainings- und Spielzeit jeder Sportlerin in der Mannschaft durch. Zur medizinischen Unterstützung wurden 68 Physiotherapeuten und 8 Ärzte mit einbezogen.

Jeder Verein hatte eine/n Physiotherapeutin/en, der bei der Datensammlung half und bei akuten (plötzlich eintretenden) Knieverletzungen einer Sportlerin sofort informiert wurde, um die Sportlerin zu untersuchen und die Verletzung zu dokumentieren. Bei Bedarf wurde die Knieverletzung auch vom Studienarzt im jeweiligen Bezirk untersucht und behandelt. Bei sämtlichen Verdachtsfällen auf Schäden des vorderen Kreuzbands erfolgten eine zeitnahe Untersuchung durch einen Arzt und ein MRT.

Teilnehmende

Insgesamt kamen 414 Vereine in den Bezirken in der entsprechenden Altersgruppe in Frage. 309 Klubs mit bis zu fünf verschiedenen Mannschaften meldeten sich zur Teilnahme an und 230 Klubs mit insgesamt 4.564 Spielerinnen führten die Studie bis zum Ende durch. Damit war diese Studie die bis dahin weltweit umfangreichste Untersuchung zur Prävention von Verletzungen im Sport.

Große Wirksamkeit des Programms zur Verletzungsprävention im Sport

In der betreffenden Saison waren 92 Spielerinnen in 96 Fällen von akuten Knieverletzungen betroffen, 49 in der Trainingsgruppe und 47 in der Kontrollgruppe. Von diesen Verletzungen betrafen 21 das vordere Kreuzband, 7 in der Trainingsgruppe und 14 in der Kontrollgruppe. Unter Berücksichtigung der Spieldauer konnte in der Trainingsgruppe eine Verringerung Verletzungsrisikos des vorderen Kreuzbands um fast zwei Drittel verzeichnet werden; dieses Ergebnis wurde auch statistisch verifiziert (Tabelle 1). Das bedeutet, dass bei einer Mannschaft mit etwa 16 Spielerinnen nur eine Saison lang konsequent nach dem Aufwärmprogramm trainiert werden muss, damit eine Spielerin eine Kreuzbandverletzung vermeiden kann. Eine Reduzierung war auch beim Verletzungsrisiko für akute Knieverletzungen und schwere Knieverletzungen zu verzeichnen, aber diese Minderung konnte nicht statistisch gesichert werden.
Die Durchführung des Kniekontroll-Programms wurde vom Mannschaftstrainer dokumentiert. Für die Spielerinnen in der Trainingsgruppe, die das Aufwärmprogramm regelmäßig durchgeführt hatten (im Durchschnitt bei mindestens einer Trainingseinheit pro Woche während der Saison) war eine deutliche Verringerung der Gefahr akuter Knieverletzungen, einschließlich Verletzungen am vorderen Kreuzband zu verzeichnen. Bemerkenswert ist, dass Spielerinnen in der Trainingsgruppe, die das Aufwärmprogramm nur sporadisch durchgeführt hatten, genauso häufig von Knieverletzungen betroffen waren, wie die Spielerinnen der Kontrollgruppe.
Die Studie wurde 2009 von Markus Waldén und Martin Hägglund durchgeführt. Die Studie ist im British Medical Journal veröffentlicht worden und kann online unter http://www.bmj.com/content/344/bmj.e3042.full abgerufen werden.

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